Lyrik

Die Nacht der Priesterinnen

Die Nacht der Priesterinnen

Weit ziehen die Felder hinaus in den Himmel

tragen meine Träume zu den Sternen.

Werden meine Wünsche jemals erhört?

Endlos erstreckt sich der Weg zu den Hügeln

An dessen Felsen sich die Sonne bricht.

Zu viele Versprechen wurden gebrochen

Zu viele Lügen wurden verbreitet.

Laut, das Rauschen und Rascheln der Bäume

Heimliches Lied, von fern tönt die Nachtigall

So lieblich ein letztes Mal.

Weich umhüllt die Nacht und

läßt das Reich der Schatten erwachen –

bin ihm näher als sonst irgendetwas.

Warm, die Luft und kühlend auf den Wangen

Streichelt ein letztes Wort von Dir.

Werde ich Dich wiedersehen?

Der Duft der Wälder läßt mich zweifeln,

die Stille hält mich gefangen.

Gestern noch Spiel der Sonne wiedergebend

Und Dein Gelächter erstickend tanzen nun 

Elfen zu den Klängen der Vergangenheit.

Lausche ihrem Gesang und treibe verborgen

Unter Weiden in der Zeit.

Ein Wellenschlag, eine Bewegung der Blätter

und fort, so schnell wie ein Kuß entschwebt

und doch Erinnerungen zurücklassend,

die von den ersten Sonnenstrahlen am Horizont erahnend 

ausgetrocknet werden,

der Zauber.

So tauche ich in die grüne Flut,

kleide mich in Algen um das Lied der Feen zu singen

und auf die Morgenröte zu warten.

Schenke ihr meine Schönheit

und den Wäldern meine Stimme,

versinke und fühle den Wind die Oberfläche bewegen,

ließ meine Liebe am Ufer zurück

mit dem Lachen Deiner Augen und

treibe dem Licht entgegen, die Spuren des Mondes auf meinen Lippen.